Bielefeld/Hamburg, August 2025. Das letzte Top-200-Ranking der größten Segelyachten der Welt liegt zwei Jahre zurück. Bei den Segelyachten passiert längst nicht so viel, wie bei den Motoryachten, dennoch sind zwölf Neuzugänge zu verzeichnen, das sind vier Neueinstiege mehr als vor zwei Jahren. Sieben der Newcomer reservieren sich einen Platz unter den Top 100, zwei mehr als noch vor zwei Jahren. Das darf als Zeichen dafür gewertet werden, dass auch die Segelformate im Mittel immer größer werden. Neue Gigaformate über 100 Meter bereichern das Ranking nicht, mit Glück aber im Jahr 2027 mit der 130 Meter langen „Vela“, die aktuell in Kroatien entsteht und von einem Schweizer 2023 in Auftrag gegeben worden ist.
Die weiterhin auf der Pole-Position thronende „Sailing Yacht A“ (142,81 Meter und 12600 Gross Tons) verfügt über eine Unterwasser-Lounge im Kiel, vier Beiboote sowie ein Mini-U-Boot. An die knapp 100 Meter in den Himmel ragenden Kohlefasermasten werden 4500 Quadratmeter Segel gesetzt, das entspricht mehr als der Hälfte eines Fußballplatzes. „SY A“ wird Aleksandra und Andrei Melnitschenko zugeschrieben, die auf der Sanktionsliste der EU stehen. Der 143 Meter lange Dreimaster ist nach wie vor in Triest festgesetzt.
Auf dem zweiten Platz folgt der Dreimast-Gaffelschoner „Koru“ (125 Meter) von Amazon-Boss Jeff Bezos. Seine Segelyacht sammelt diverse Superlative. Sie gilt etwa als „Größte Privatyacht made in Holland“ und sie ziert eine Galionsfigur, die stark an seine Gattin Laurén Sanchez Bezos erinnert. Platz 3 belegt im 2025er-Ranking die „Black Pearl“ (106 Meter), gefolgt von „Eos“ (92,92 Meter) auf Platz 4 und „Athena“ (90 Meter) auf Platz 5.
Um in das Top 200 Ranking 2025 aufgeführt zu werden, war eine Mindestlänge von 42 Metern Voraussetzung – das ist exakt 1 Meter mehr als im letzten Ranking, im Jahr 2023. Wer die Hit-Liste genauer betrachtet, erkennt schnell, dass allein 31 Segelyachten der italienischen Werft Perini Navi unter den Top 100 rangieren, das Gros tummelt sich in der populären 56-Meter-Klasse (Platz 42-52), zu der auch die 2024 verunglückte „Bayesian“ auf Platz 48 gehört.
Multihulls stellen aktuell im Ranking noch keinen Trend dar, könnten es aber werden. Mit „Artexplorer“ (Platz 125 / 46,50 Meter) ist erstmals ein Katamaran in die Hitliste vorgedrungen, und mit „Charley 3“ (57 Meter) ist ein weiterer im Bau.
Insgesamt zeigt sich viel Bewegung auf dem Segelyachtmarkt. „So überraschte uns der Fakt, dass mehr als 20 Prozent der gelisteten Formate dieses Jahr zum Verkauf stehen“, weiß BOOTE EXCLUSIV-Chefredakteur und Branchenkenner Martin Hager. „Viele Eigner haben während oder nach der Corona-Zeit eine größere Yacht geordert, die letztes oder dieses Jahr geliefert wurde. Entsprechend sind viele Gebrauchte bei den Brokern gelistet. Allein unter den ersten 100 warten nicht weniger als 20 Angebote auf interessierte Kunden, allesamt zwischen 49 und 62 Meter lang“, führt Martin Hager die aktuelle Marktsituation weiter aus.
Informationen über Länge, Werft, Designer und Segelfläche erstrecken sich über 28 Seiten intensive Recherchearbeit in der neuen Ausgabe der BOOTE EXCLUSIV. Zudem sind die Kurz-Porträts der größten Segelyachten der Welt auf den Plätzen 1-100 mit einem Foto versehen. Darüber hinaus gibt es im Magazin einen spannenden Ausblick auf XXL-Segler, die in den kommenden Jahren gewassert werden. Und wenn man den Werften aktuell Glauben schenken darf, so denkt manch Eigner aus dem Motoryachten-Lager darüber nach, sich demnächst von Windkraft antreiben zu lassen.
Die vielfältige Welt der größten Segelyachten wird in der neuen Ausgabe von BOOTE EXCLUSIV 5/2025 – ab sofort für 14,90 Euro im Handel oder hier online – ausführlich beleuchtet. Weitere Infos auch unter: www.boote-magazin.de