Ich finde es großartig und mutig von Greta. Das Schiff ist eine Rennyacht, ohne jeden Komfort – und damit eine konsequente Antwort auf die Frage, wie sie klimafreundlich den Atlantik überqueren kann. Für uns als Verlag von Boris Herrmanns Buch „Nonstop“ und als führendem Verlag im Wassersport ist es interessant zu sehen, dass das Segeln als weitgehend emmissionsfreie Art der Fortbewegung dadurch plötzlich neue Aufmerksamkeit bekommt.
Warum ein Fridays for Future Buch?
Weil wir uns schon seit Jahren mit diesem Thema beschäftigen. Das Buch „Blickpunkt Klimawandel“ von Arved Fuchs erschien schon 2010 bei uns – und warnte eindringlich vor den Folgen der Klimaveränderungen. Dass nun die Schüler massiv fordern, dass wir Erwachsenen die Weichen richtig stellen, finde ich großartig – denn die Klimaabkommen der letzten Jahre reichen nicht aus, um die massiven Einschnitte einzudämmen, die der Klimawandel mit sich bringen wird. Wir alle sind gefordert, aktiv zu werden. Mit dem Buch „Fridays for Future“, das die kreativen, aufrüttelnden Poster in den Vordergrund stellt, wollen wir noch mehr Menschen auf die Dringlichkeit der Situation aufmerksam machen. Es ist emotional, es rüttelt auf und macht nachdenklich.
Wie ist der Stand der Dinge in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit bei Delius Klasing?
Wir haben noch sehr viele Hausaufgaben zu machen. Wir arbeiten schon länger viel mit FSC-zertifiziertem Papier,s eit letztem Jahr verzichten wir weitgehend auf die Einschweißfolie bei Büchern – aber das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Buchproduktion ist kein umweltfreundliches Produktionsverfahren. Durch das Buch „Fridays for Future“ haben wir erstmals neue Produktionsverfahren eingesetzt, die deutlich umweltverträglicher sind. Dieses neue Wissen wollen wir jetzt nach und nach breiter nutzen und auch andere Werke umweltfreundlicher produzieren. Es gibt also erste Schritte – dazu gehört beispielsweise auch die Möglichkeit für die Mitarbeiter, ein Jobrad zu bekommen.
Was plant Delius Klasing in Zukunft in diesem Bereich?
Um klimaverträglicher zu werden müssen wir an vielen Stellschrauben drehen – von der Produktionsweise bis zur Reisetätigkeit der Mitarbeiter. Wir wollen in den nächsten Monaten ein Konzept entwickeln, welche Bausteine es gibt, und dann Schritt für Schritt in die Umsetzung gehen.