Eurobike 2019Aktuelle Studie gibt Auskunft über den Fahrradmarkt

Eurobike 2019: Aktuelle Studie gibt Auskunft über den Fahrradmarkt

E-Rennräder polarisieren – und haben Zukunft

Das Thema E-Mobilität wird mittlerweile auch bei den Rennradfahrern kontrovers diskutiert. Das zeigt die aktuelle Fahrradmarktstudie, die der Delius Klasing Verlag in Auftrag gegeben hat und die am 5. September im Rahmen der weltgrößten Fahrradmesse Eurobike in Friedrichshafen präsentiert wird. Obwohl knapp jeder zweite Leser des Rennradmagazins TOUR aktuell noch kein Interesse an E-Modellen hat, ist nahezu die Hälfte der Befragungsteilnehmer überzeugt, dass sich auch E-Rennräder am Markt durchsetzen werden. Dies ist nur eine Erkenntnis aus der neuen Erhebung, die vom Marktforschungsinstitut MARKET RESEARCH erstellt worden ist. 42.471 Leserinnen und Leser der führenden Radmagazine TOUR, BIKE, EMTB und MYBIKE geben unter anderem Auskunft über Kaufabsichten, bevorzugte Marken und radtouristische Vorlieben.

Mehr als 42.400 Leserinnen und Leser der vier Radmagazine BIKE, TOUR, EMTB und MYBIKE sprechen eine deutliche Sprache. Sie alle haben an der europaweit größten Fahrradmarktstudie teilgenommen, die der Delius Klasing Verlag seit 1998 regelmäßig in Auftrag gibt. Die Ergebnisse der umfangreichen Leserbefragungen präsentiert das Bielefelder Medienhaus alljährlich der internationalen Fahrrad-Industrie im Rahmen der Eurobike in Friedrichshafen. Die Erhebung gibt Auskunft über Kaufabsichten, Markenwerte und verdeutlicht, welche neuen Trends sich abzeichnen. Die, vom Marktforschungsinstitut MARKET RESEARCH aus Neuhausen bei Stuttgart, erstellte Studie gilt als aussagekräftiger und richtungsweisender Branchen-Barometer für die Fahrrad-Wirtschaft, da sie in ihrer Segmenttiefe und -breite europaweit einzigartig ist.

Auch in diesem Jahr wird der Radmarkt von zahlreichen Innovationen sowie neuen Antriebssystemen und E-Mobilitätskonzepten dominiert. Auch bei den Rennradfans scheint das Thema langsam aber sicher ins Rollen zu kommen. „Das E-Rennrad polarisiert die TOUR-Befragungsteilnehmer. 54 Prozent stehen den Modellen mit E-Antrieb aufgeschlossen gegenüber. Auffällig ist, dass die Neugier steigt, je älter die Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmer sind und Frauen an Rennrädern mit E-Unterstützung stärker interessiert sind als Männer. Dass jeder zweite TOUR-Befragungs-teilnehmer jedoch der Meinung ist, dass sich E-Rennräder am Markt durchsetzen werden, ist überraschend“, sagt Marktforscher Paul Färber von MARKET RESEARCH. „Darüber hinaus zeigt die Studie, dass der Anteil an Rennrädern, mit denen auch abseits von asphaltierten Straße gefahren werden kann – sogenannte „Gravel-Bikes“ – deutlich angestiegen ist“, nennt der Experte einen weiteren neuen Trend im Rennradsegment.

Insgesamt ist die Ausgabebereitschaft für ein neues Rad sowie für Zubehör und Radurlaube laut Studie in diesem Jahr erneut angestiegen oder auf einem konstant hohen Niveau geblieben. Dabei planen beispielsweise E-Mountainbike-Fans auch zukünftig, das meiste Geld in ein neues Sportgerät zu investieren. 76 Prozent der EMTB-Leser erwägen den Kauf eines neuen E-Mountainbikes. Sie sind bereit, in den nächsten 24 Monaten dafür durchschnittlich 4.789 Euro (2018: 4.423 Euro) auszugeben. Gekauft wurden die hochwertigen Räder überwiegend im Fachhandel (76 Prozent), wobei die Akzeptanz, ein teures E-Mountainbike im Internet zu kaufen, bei den EMTB-Lesern zunimmt. Auch die Ausgabebereitschaft der BIKE-Leser erreicht 2019 mit im Schnitt 3.678 Euro (2018: 3.374 Euro) einen neuen Rekordwert. Insgesamt beschäftigen sich 74 Prozent der Studien-teilnehmer von BIKE mit dem Kauf eines neuen Mountainbikes in den nächsten zwei Jahren. Darüber hinaus verrät die neue Studie, dass jeder zwanzigste BIKE-Befragungsteilnehmer auch ein E-Mountainbike besitzt. Und bei den Kaufabsichten plant jeder zehnte Kaufwillige, sich in den nächsten Monaten ein E-Mountainbike anzuschaffen.

Die TOUR-Befragungsteilnehmer gaben an, durchschnittlich 3.334 Euro für ihr aktuelles Rennrad ausgegeben zu haben. 66 Prozent von ihnen planen in den nächsten Monaten den Kauf eines neuen Rennrads. Dafür sind sie bereit, mehr als 4.000 Euro zu investieren (2018: 3.663 Euro). Von der MYBIKE-Leserschaft beschäftigen sich gut 70 Prozent mit dem Kauf eines neuen E-Bikes, Trekkingbikes und Tourenrades. Die Ausgabebereitschaft liegt dabei auf Vorjahresniveau. Für ein Trekking- oder Tourenrad wollen sie 2.240 Euro ausgeben, für ein neues E-Bike sogar 3.474 Euro.

Drei Hauptmotive, warum sie ein Mountainbike oder Rennrad fahren, eint die Leser der Magazine BIKE und TOUR: Spaß, Natur und Gesundheit. EMTB-Leser dagegen nannten die folgenden Begründungen am häufigsten: Spaß, erweiterte Nutzungsmöglichkeiten und die Möglichkeit, mehr Trails fahren zu können. Für die MYBIKE-Leserschaft hingegen bedeutet Radfahren Freizeit, aktive Gesundheit und ist eine umweltfreundliche Fortbewegung. Bei den beliebtesten Destinationen für einen Radurlaub sind sich die Leserinnen und Leser der Magazine BIKE, EMTB und MYBIKE einig. Für sie ist Deutschland das Rad-Urlaubsland Nummer 1, gefolgt von Österreich und Italien. Die TOUR-Leserschaft hingegen verbringt ihre Rennrad-Urlaube am liebsten in Spanien und Italien. Deutschland liegt in der Rennradfahrergunst auf Platz 3.

Weitere Infos zum Branchentreff 2019 auch unter www.readers-award.de.